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Rechnungsszinssenkung - teure Nebenwirkungen ab 2022. Auch für Sie?

Die Senkung des Rechnungszins kann auch für Sie teure Nebenwirkungen haben!

Zum Jahreswechsel sinkt der Rechnungszins in der Lebensversicherung von 0,9% auf 0,25%.

Ein Eingangssatz könnte kaum langweiliger sein, stimmt’s? Denn beim Rechnungszins handelt es sich eher um eine kalkulatorische Größe, mit deren Funktionsweise nicht jeder Marktteilnehmer trittsicher etwas anzufangen weiß.  

Dabei betrifft das jeden.

Und zwar direkt da, wo es weh tut: im Geldbeutel.

Vielleicht denken Sie sich: „Lebensversicherungen – braucht kein Mensch, ist out, schließe ich sowieso nicht ab“, der mag zwar schnell mit diesem Thema durch sein, hat dann aber sicher übersehen, dass ihn diese Einstellung jede Menge Geld kosten wird.

Mein Appell: nur drei Minuten mitlesen, dann sind Sie über die wichtigsten Punkte informiert und können eine fundierte Entscheidung treffen:

1. Berufs­unfähig­keits-Versicherung (BU)

Berufs­unfähig­keitsversicherungen werden teurer.

Das ist noch nicht groß in den Medien, weil sich noch kein Versicherer aus der Deckung wagt, und der erste, der es tut, nicht nur der Gradmesser sein wird, sondern auch in der Berichterstattung als Nepper herhalten wird müssen.

Aber wir können ziemlich sicher von einer Erhöhung von 10 – 15% ausgehen. Das bedeutet: eine Berufs­unfähig­keitsversicherung, die heute noch 50 € im Monat kostet, wird dann 55 – 57 € im Monat kosten. Natürlich nur bei Neuabschlüssen, weshalb fein raus ist, wer seine BU schon abgeschlossen hat.

Vielleicht sagen Sie sich: "die 5 € sind egal". Bitte beachten: der soll bitte ins Kalkül ziehen, dass das auf 30 Jahre dann doch 1.800,00€ sein werden, ohne Berücksichtigung von Inflation, Dynamik-Erhöhungen oder anderen beeinflussenden Faktoren.

2. Schutz für Kinder

Nur wenige haben eine Schüler-BU für ihre Kinder.

Dabei empfehlen selbst die sonst bei Versicherungen so zurückhaltenden Verbraucherschützer, genau so eine Versicherung abzuschließen. Die Kosten sind niedriger, als wenn das Kind selbst erst mit Ausbildungs- oder gar Berufsbeginn initiativ wird und die immer höher werdende Hürde „Gesundheitsprüfung“ ist für Kinder in der Regel noch deutlich einfacher zu meistern.

Die Rechnung ist im Prinzip die gleiche wie unter 1), da wir hier aber über noch längere Laufzeiten sprechen, ist ein Vertragsabschluss in diesem Jahr noch deutlich smarter.

3. Pflege

Wenn ich auf unseren eigenen Kundenstamm blicke, dann sehe ich auf etwa 80% unserer Kunen Probleme zukommen.

Es ist Fakt: niemand beschäftigt sich gerne mit dem Thema, selbst einmal gepflegt werden zu müssen. Das sorgt dafür, dass auch kaum jemand sich entsprechend absichert.

Die Ausreden, die wir uns einreden können, sind mannigfaltig:

  • "zu weit weg..."
  • "würde Geld kosten..."
  • "brauch ich sowieso nicht..."
  • "ich bin doch supergesund..."

Also Augen zu und wegschieben.

Verständlich, aber am langen Ende kann das ein wirtschaftliches Desaster werden. Ich will hier nicht den Zeigefinger erheben, auch braucht es eigenlich niemanden, der bei diesem Thema die "Beraterrolle" einnimmt,  denn dafür ist finanzielle Dramatik zu offensichtlich.

Aber: im Zusammenhang mit der Rechnungszinssenkung wird wahrscheinlich auch das meiner Meinung nach beste Pflegevorsorge-Produkt teurer werden, nämlich die Pfle­ge­ren­te.

Hier ist das Geld nicht weg, wenn man kein Pflegefall wird, sondern ein Großteil der Beiträge wird angespart. Und sogar richtig ordentlich verzinst! AUßerdem können Beiträge auch während der Laufzeit nicht steigen.

Und jetzt kommt das zweite "Aber": Abwarten wird Geld kosten, auch hier voraussichtlich 10 – 15% mehr ab 2022.

Fazit

Ja, „Rechnungszinssenkung“ klingt langweilig, ist aber sauteuer! Darum sollten Sie sich jetzt zeitnah informieren, welche Schritte notwendig sind. Wir können das auch im Sprech professionelle Werbetexter ausklingen lassen, denn dann hört es sich gleich deutlich positiver an: "Wer jetzt clever ist und die richtigen Entscheidungen trifft, der kann noch Tausende Euros sparen!"