FP Finanzpartner Dr. Christian Geier | +49 9421 189708 0 | christian.geier@fp-finanzpartner.de

Alles steigt! In jeder Krise liegt auch eine Chance

In jeder Krise liegt auch eine Chance

In jeder Krise liegt eine Chance, heißt es. Zum aktuellen Zeitpunkt (März 2022) geht es Ihnen vermutlich wie mir. Man hatt das Wort "Krise" eigentlich oft genug gehört. Kann die Welt bitte einfach wieder mal normal werden? Trotzdem, bzw. sogar deswegen kann man jetzt mit seinem Geld zielführende Dinge tun. Spenden sind mit Sicherheit angebracht und sinnvoll. Aber auch eine weitere Chance bietet sich, die zum einen dazu führt, dass sich ein Sicherheitsgefühl einstellt und am Ende sogar mehr Geld vorhanden ist als zuvor.

Erst einmal zur Ausgangsposition. Was passiert gerade? Nun ja, alles steigt.

Preise steigen

Wir alle schauen gerade auf die Energiepreise, aber auch bei Lebensmittel und im Bauwesen merkt man schon, dass Knappheit zu steigenden Preisen führt. Wenig Angebot, große Nachfrage ist gleich steigende Preise. Wirtschafts-Grundwissen.

Zinsen steigen

Schuldzinsen und Guthabenzinsen steigen jetzt. Vielleicht gehören Minuszinsen wirklich bald der Vergangenheit an. Leider kein wirklicher Trost, denn der Realzins, als Differenz aus Guthabenzinsen und Inflation, dürfte tiefrot bleiben.

Staatliche Investitionen steigen

Wenn der deutsche Staat alleine 100.000.000.000,00€ für Militärausgaben aufwenden wird, dann wird das nicht ohne Auswirkungen auf andere Wirtschaftszweige bleiben.

Dazu kommt das ganze Megathema „Energieunabhängigkeit“. Egal ob neue Windräder (vielleicht sogar in Bayern…), Solarparks, LNG-Terminals, Pipelines Richtung Spanien, etc.  - der Staat wird hier für kolossale Konjunkturmaßnahmen sorgen (müssen).

Einkommen steigen

Das sieht man noch nicht auf breiter Front, es ist aber kaum vorstellbar, dass das nicht passiert. Zum einen unbedingt notwendig für Arbeitnehmer und Empfänger von Sozialleistungen. Aber leider auch gefährlich, weil die Lohn-Preis-Spirale geballtes Unheil bewirken kann.

Mieten steigen

Selbstverständlich werden Vermieter darauf reagieren, wenn die Preise und Einkommen nach oben gehen. Nachvollziehbar und nicht zu verhindern – außer durch staatliche Eingriffe wie zum Beispiel den Mietendeckel. Diese Instrumente haben allerdings in der Vergangenheit eher das Gegenteil bewirkt.

Zuwanderung steigt

Anfangs war von einer Million Menschen die Rede, die aus der Ukraine flüchten, jetzt sind es schon über zehn Millionen, und vielleicht werden es noch mehr.

Nicht alle kommen nach Deutschland und nicht alle werden hier bleiben. Dass der Druck auf den Wohnungsmarkt aber geringer wird, ist kaum anzunehmen.

Die Frage der Fragen

Was machen wir damit? Welche Schlüsse zieht man daraus? Grundsätzlich liegen die Lösungen auf der Hand.

Aktien

Das ist einfach: wenn Preise steigen, dann geht das von Unternehmen aus und das Geld gelangt auch wieder dorthin. Im Detail gibt es natürlich Gewinner und Verlierer. Ein gutes Händchen empfieht sich (oder jemand mit einem guten Händchen, der sich vermeintlich damit auskennt)

Immobilien und Schulden

Siehe Zuwanderung und steigende Mieten. Das Investitions-Fenster wird sich aber zumindest verkleinern, wenn die Baupreise noch mehr steigen und die Zinsen weiter anziehen.

Trotzdem: Schulden werden durch die Inflation schleichend geringer. Pro 100.000,00€ sind das bei 5% Inflation 5.000 € pro Jahr! Zugegeben, das ist sehr einfach und grobschlächtig gerechnet, aber das Prinzip ist klar, oder?

Außer-Eu Ausland, vor allem USA

Der größte wirtschaftliche Profiteur des Ukraine-Kriegs werden ohne Zweifel die USA sein. In dem Zusammenhang stärkt auch der Dollar wieder seine Position in der Welt. Investments jenseits des großen Teiches oder beispielsweise auch in der stabilen Schweiz sind sicher nicht verkehrt.

Erneuerbare Energien

Der Ausstieg aus russischem Öl und Erdgas wird nichts anderes bedeuten als gigantische Investitionen in alternative Energien. Das gilt auch, wenn das ein oder andere Atom- oder sogar Kohlekraftwerk aus diesem Anlass länger läuft.

Rohstoffe

Das Angebot verknappt sich, die Nachfrage bleibt oder steigt. Das Ergebnis kann man analog zum Thema "Mieten" bereits voraussehen.

Edelmetalle

Der "sichere Hafen". Auch wenn man über Sinn und Unsinn diesbezüglich geteilter Ansicht sein kann. Aber in Krisenzeiten rennen die Anleger Edelmetallen förmlich hinterher. Manche Dinge ändern sich nie.

Fazit

Jedes einzelne Asset kann man jetzt natürlich mit einem oder mehreren konkreten Anlage-Lösungen anreichern. Machen wir auch. Im nächsten Blog.

 

Bildnachweis

Adobe Stock, "Alex", 428137659